Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nicht nur privat, sondern auch im Rahmen meiner gemeindepädagogischen Tätigkeit mit dem Thema Plastik. Zusammen mit den Konfis haben wir uns diesem Thema mehrfach angenähert. Dabei betrachten wir Fakten, doch wichtiger ist mir der Blick nach vorne und die persönliche Handlungsebene in der Verantwortung von uns Menschen für unsere Schöpfung.
Plastik verseucht einerseits unsere Meere — 2050 gebe es laut Fachleuten mehr Plastik (in Gewicht) als Fisch in den Weltmeeren – und andererseits zerstört es auch nachhaltig unser Klima. Jede*r Deutsche produziert laut Statistik durchschnittlich 38 kg Plastikmüll im Jahr. Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine ungebremste Plastikproduktion bis 2050 rund 56 Gigatonnen CO2- Emissionen erzeugt. Das bedeutet, dass 10-13% des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5-Grad-Ziel auf das Konto von Kunststoffen geht (Plastikatlas 2019).
Mit den Konfis sind wir der Frage nachgegangen, wie überhaupt so viel Müll ins Meer gelangen kann. Das Ergebnis: 80% des Meeresmülls stammt vom Land. Verantwortlich sind Abwässer, Auswaschungen von Mülldeponien, illegale Entsorgung in der Landschaft, Tourismus und Flüsse.
Nur 20% entstehen auf dem Meer selbst, beispielsweise durch illegale Abfallentsorgung der Schifffahrt oder durch verloren gegangene Fischereiausrüstung. Wir wissen auch, dass Plastik nicht einfach verschwindet. Es sammelt sich unter anderem in riesigen Müllstrudeln und zersetzt sich im Laufe von Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten in kleinste Mikroplastik-Partikel. Eine Plastikflasche oder eine Einwegwindel brauchen bis zu 450 Jahre, bis sie sich vollständig zersetzt haben.
Als eine der verheerendsten Folgen des Mülls im Meer empfanden wir das qualvolle Verenden der Tiere. Sie halten den Plastikmüll für Nahrung, fühlen sich gesättigt und sterben durch den Kunststoff im Magen einen langen, qualvollen Tod! Jährlich verfingen sich laut UNEP neben unzähligen anderen Meerestieren bis zu 135.000 Wale, Robben und Seehunde in verlorenen Tauen und Netzen der Fischereien.
Auch für uns Menschen scheint es gefährlich: So gelangen die …